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Klettergurt richtig anziehen – So geht’s!

Wie soll ich einen Klettergurt richtig anziehen?

Der Klettergurt ist eines der wichtigsten Dinge deiner Ausrüstung. Sobald wir an das Anziehen eines Klettergurts denken, steigt unser Adrenalin bereits. Ein Klettergurt hat natürlich mit Abenteuer und Outdoor zu tun, denn sobald wir einen Klettergurt anziehen, egal bei welcher Aktivität, wird es ernst.

Es gibt natürlich viele verschiedene Klettergurte für verschiedene Aktivitäten, aber grundsätzlich ist das Anlegen eines Klettergurts immer gleich.

Das richtig anziehen von einem Klettergurt

So kannst du einen Klettergurt richtig anziehen:

  • Öffne den Hüftgurt und halte die Rückseite in Richtung deines Bauches.
  • Kontrolliere, ob der Klettergurt nicht verdreht ist.
  • Nimm die Beinschlaufen in deine Hände.
  • Steige mit einem Bein durch den Klettergurt und dann mit dem anderen.
  • Ziehe zuerst den Hüftgurt fest und dann die Beinschlaufen.
  • Achte darauf, dass die Zentralschlaufe in der Mitte sitzt.

Wir werden dies in diesem Artikel ausführlicher und mit Fotos besprechen.

Wie sollte einen Klettergurt aussehen?

Klettergurt

Ein Klettergurt enthält immer die gleichen Bestandteile, da er EU-klassifiziert sein muss:

  • Hüftgurt: Wird immer um die Hüfte getragen und ist verstellbar. Er kann breit oder schmal sein und sollte niemals nach unten rutschen können.
  • Beinschlaufen: Zwei Beinschlaufen werden mit der Zentralschlaufe an den Hüftgurt befestigt. Die Beinschlaufen können verstellbar sein, müssen es aber nicht.
  • Zentralschlaufe: Hieran befestigst du deine Sicherung oder das Seil. Die Zentralschlaufe ist mit dem Hüftgurt und den Beinschlaufen verbunden und kann einer großen Belastung standhalten.
  • Materialschlaufe: Diese sind nur für Materialien geeignet und halten nicht mehr als etwa 5 kg Belastung aus. Du solltest dich niemals an den Materialschlaufen sichern. Die Materialschlaufen befinden sich am Hüftgurt.

Welche Eigenschaften braucht meinen Klettergurt?

Obwohl die meisten Klettergurte ähnlich aussehen, gibt es tatsächlich Klettergurte für verschiedene Aktivitäten. Für alpine Routen, bei denen man den ganzen Tag in seinem Klettergurt verbringt, sollte dieser bequem sitzen und verstellbare Beinschlaufen sowie einen breiten Hüftgurt haben.

Wenn man nur kurz und anstrengende Routen klettert, ist es vielleicht besser, einen leichteren Klettergurt zu wählen. Hier ist der Hüftgurt schmaler und die Beinschlaufen sind nicht verstellbar, was den Gurt leichter, aber weniger bequem macht. Wichtig ist jedoch, dass man eine Materialschlaufe hat, die gut erreichbar und gleichmäßig verteilt ist. Beim Klettern sollte der Klettergurt auch beim Abseilen, Runterlassen oder Stürzen bequem sitzen.

Für Klettersteige ist der Komfort des Klettergurts weniger wichtig, da man den Gurt im Idealfall nie belastet. Wichtig ist hier, dass die Zentralschlaufe groß genug ist, um das Klettersteigset daran zu befestigen.

Für Canyoning benötigt man eine Sitzfläche hinter dem Klettergurt, um zu verhindern, dass Hose oder Gurt beschädigt werden. Auch ist es praktisch, eine spezielle Abseilschlaufe als Zentralschlaufe zu haben.

Es ist wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wofür man seinen Klettergurt genau braucht. Es gibt Kombinationen zwischen praktisch und bequem. Verstellbare Beinschlaufen und eine größere Zentralschlaufe sind jedoch empfehlenswert und besonders geeignet für Anfänger.

Wie sollte ich einen Klettergurt richtig anziehen?

1. Öffne den Hüftgurt

Um den Klettergurt anzulegen, öffne zuerst den Hüftgurt und halte ihn mit der Rückseite zu deinem Bauch. Verwende beide Hände, um den Klettergurt auseinanderzuspreizen, eine Hand rechts und eine links am Hüftgurt.

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Überprüfe, ob der Gurt nicht verdreht ist, indem du die Beinschnallen kontrollierst. Die Gummis an der Unterseite und Rückseite des Gurts sollten ohne Verdrehungen direkt zu den oberen und hinteren Teilen der Beinschnallen laufen.

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2. Nimm die Beinschnallen

Wenn der Gurt nicht verdreht ist, nimmst du die Beinschnallen auch in deine Hände. Der rechte Beinschnalle kommt rechts und der linke Beinschnalle links.

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3. Steige mit den Beinen durch

Steige nun mit einem Bein durch den Klettergurt. Achte darauf, dass du zuerst durch den Hüftgurt und dann durch die Beinschnalle steigst. Mache dasselbe mit dem anderen Bein und ziehe dann den Klettergurt über deine Hüfte hoch.

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4. Befestige den Hüftgurt

Zuerst befestige den Hüftgurt. Achte darauf, dass er nicht runterrutschen kann, aber auch nicht zu eng sitzt. Die Zentralschlaufe sollte in der Mitte sein.

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5. Befestige den Beinschlaufen

Wenn dein Klettergurt auch Beinschlaufen hat, kannst du diese jetzt ebenfalls befestigen.

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6. Zentralschlaufe ist in der Mitte

Achte darauf, dass die Zentralschlaufe in der Mitte sitzt und der Klettergurt bequem sitzt, wenn du ihn angelegt hast. Ansonsten hast du die falsche Größe gewählt. Du kannst auch ausprobieren, ob die Materialschlaufen gleichmäßig verteilt sind und sich beide auf deiner Hüfte zentrieren.

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Klettergurte für Frauen

Ein normaler Klettergurt wird über die Hüfte festgeschnallt, aber für Frauen ist es oft bequemer, den Klettergurt in der Taille zu tragen. So liegt er etwas höher und kann nicht runterrutschen. Außerdem ist es deutlich bequemer.

Es gibt nicht alle Marken, die spezielle Frauen-Klettergurte anbieten, aber Petzl, Black Diamond und Edelrid haben sehr gute Angebote.


Black Diamond Women’s Solution

Dies ist der leistungsstarke Women’s Solution – Babsi Edition von Black Diamond. Der Klettergurt wurde als Hommage an die Athletin Babsi Zangerl entworfen und eignet sich dank seiner Konstruktion für vielseitige Bereiche wie Sportklettern, Mehrseillängen sowie das Training in der Halle und am Fels.

Petzl Luna

Dank seiner angenehmen Polsterung und der gleichmäßigen Gewichtsverteilung ermöglicht dieser vielseitige Klettergurt nicht nur ein bequemes Hängen im Gurt, sondern eignet sich auch für unterschiedliche Aktivitäten wie Sportklettern, Klettersteige und Hochtouren. Zudem ist der Gurt an der Taille und den Beinschlaufen individuell einstellbar.


Black Diamond Momentum Harness

Der Women’s Momentum Harness von Black Diamond ist ein Klettergurt, der speziell für Frauen entwickelt wurde und sowohl in der Kletterhalle als auch am Fels verwendet werden kann. Dank der Dual Core Construction ist der Hüftgurt auch auf längeren Touren angenehm zu tragen und verursacht keine unangenehmen Druckstellen, selbst bei längerem Sitzen im Gurt.

Edelrid Women’s Autana

Der Edelrid Women’s Autana Klettergurt ist eine ausgezeichnete Wahl für Frauen, die nach einem Klettergurt suchen, der sowohl beim Sportklettern als auch auf alpinen Touren zuverlässig ist. Mit fünf Materialschlaufen bietet er ausreichend Platz für das Anbringen von Ausrüstung wie Expressen und Klemmkeilen.


Welche Marke gibt es?

Bei der Auswahl eines Klettergurts geht es in erster Linie um die Sicherheit und nicht so sehr um die Marke. Alle Klettergurte müssen EU-zertifiziert sein, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Es gibt jedoch bestimmte Marken, die sich in Bezug auf Qualität und Entwicklung von Klettergurten deutlich hervorgetan haben, wie zum Beispiel Petzl und Black Diamond. Diese Marken bieten für jede Art von Kletteraktivität geeignete Klettergurte an, sei es beim Sportklettern, Canyoning oder alpinen Mehrseillängen.


Arc’teryx C-Quence

Wenn du einen robusten Klettergurt suchst, der speziell für alpines oder Eisklettern ausgelegt ist und dabei eine hohe Performance und optimalen Tragekomfort bietet, dann ist der C-Quence Harness von Arc’teryx eine exzellente Wahl.

Edelrid Jay

Der Jay von Edelrid ist ein echter Allrounder für alle Klettersportarten und eignet sich für Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Er bietet eine ausgewogene Kombination aus Polsterung, technischer Ausstattung und einfacher Handhabung und ist für alpine Kletterei, Indoorrouten und Klettersteige geeignet. Der Klettergurt ist zudem günstig und bequem.


Black Diamond Solution

Der Black Diamond Solution ist ein vielseitiger Klettergurt, der sich sowohl für das Training in der Kletterhalle als auch für anspruchsvolle Projekte am Fels eignet. Dank der Fusion Comfort Construction bietet der Gurt einen hervorragenden Tragekomfort und kann auch bei längeren alpinen Klettertouren verwendet werden. Der Gurt sitzt bequem am Standplatz und bei längeren Sicherungseinsätzen.

Petzl Corax

Der Klettergurt Corex von Petzl ist äußerst anpassungsfähig und bietet mit seinen vier Schnallen eine perfekte Passform. Vor allem die beiden Schnallen am Hüftgurt ermöglichen eine zentrierte Ausrichtung des Anseilpunkts. Auch die Beinschlaufen können individuell angepasst werden, was das Tragen von zusätzlicher Kleidung erleichtert. Der Corex ist daher ein idealer Begleiter für längere Klettertouren und alpine Unternehmungen.


Klettergurt richtig anziehen

Beim Anziehen eines Klettergurts musst du auf einige wichtige Dinge achten. Um sicherzustellen, dass er richtig sitzt und deine Sicherheit gewährleistet ist.

Du solltest den Hüftgurt zuerst öffnen, den Klettergurt spreizen und darauf achten, dass er nicht verdreht ist. Die Beinschnallen sollten ohne Verdrillung direkt zu den Gummis laufen. Dann steigst du durch den Klettergurt mit einem Bein und wiederholst dies mit dem anderen Bein. Ziehe den Klettergurt über deine Hüfte und achte darauf, dass er nicht zu locker oder zu fest sitzt.

Wenn du einen Frauen-Klettergurt bevorzugst, kann es bequemer sein, ihn in der Taille zu tragen.

Es spielt keine Rolle, welche Marke du wählst, da alle EU-zertifiziert sind, aber Petzl und Mammut haben eine gute Auswahl an Klettergurten für verschiedene Aktivitäten.


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Im Jahr 2016 hat Daphne ihre Sachen gepackt und ist aus den Niederlanden in die wunderschöne Schweiz gezogen. Ihr Ziel? Die majestätischen Berge! Ob Klettern, Wandern, Gleitschirmfliegen oder Campen - für Daphne gibt es nichts Schöneres als Zeit in den Bergen zu verbringen. Und wenn sie mal eine Pause einlegt, sitzt sie einfach da und lässt die atemberaubende Natur auf sich wirken. Ihr ständiger Begleiter auf diesen Abenteuern ist ihr treuer Hund. Die beiden sind unzertrennlich und teilen ihre Leidenschaft für die Natur. Daphne ist sich sicher, dass nichts sie je auseinanderbringen kann. Die Berge sind für sie nicht nur ein Ort zum Entspannen, sondern auch eine Quelle der Inspiration. Sie geben ihr Kraft und motivieren sie, ihre Grenzen zu überschreiten und immer weiter zu gehen.

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